… reißt nicht ab. Ich war mal wieder ans Meer gereist. An die Küste der Bretagne. Mein Freund und Kollege Gerd Lorenzen war mit dabei. So gibt es von dieser Reise eine Menge Bilder von mir, bei meiner Arbeit zu einigen neuen SEESTUECKEN. Viel Zeit verbrachte ich unter meinem Schirm, geschützt hauptsächlich vor Wind und manchmal auch vor Regen. Die in Reiseführern immer wieder beschriebene „raue Atlantik- und Kanalküste“ der französischen Bretagne machte ihrem Ruf im November alle Ehre.

Karsten Enderlein in der Bretagne © 2018 Gerd Lorenzen, Essen
Die Fahrt zum äußersten Westen der französichen Republik, der Insel Ouessant, war ein faszinierendes Erlebnis. Nicht nur das passende Becherlicht für meine Belichtungen machte die Begegnung im Atlantik am Eingang zum Ärmelkanal zu etwas sehr besonderem, auch die Gewissheit – beim Blick über die Wassermassen -, dass zwischen diesem Ort und der Insel mit der Freiheitsstatue vor Manhatten kein Meter Land mehr liegt, machte mich als Mensch auf dieser Erde klein und durchaus sentimental.
Ich glaube, dass ich so schnell nicht genug bekomme von Fotografien aus diesem besonderen Raum zwischen einer natürlichen Urgewalt in Form endlos scheinender Wassermassen und den Spuren menschlicher Zivilisation. Diese ganz besondere Landschaft, eine Art Zwischenraum an der Nahtstelle von Wasser und Land, eine Art Begegnung der Horizotalen mit den Vertikalen, zieht mich immer wieder in ihren Bann. Große Vorbilder und Impulsgeber meiner Arbeit fühlten sich seit Jahrhunderten zutiefst von Seelandschaften berührt. Ich auch, seit über fünfundvierzig Jahren.
Ich habe schon die nächsten Bilder vom Meer im Kopf. k.e, November 2018

Karsten Enderlein in der Bretagne © 2018 Gerd Lorenzen, Essen
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