SURVIVORS – Faces of Life after the Holocaust

Eine Ausstellung mit Portraitfotografien von MARTIN SCHOELLER

SURVIVORS – 75 Portraits von Überlebenden, Fotografiert von Martin Schoeller, Zeche Zollverein Essen © 2019 k.enderlein FOTOGRAFIE

Bundeskanzlerin Angela Merkel und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet eröffnen am 21. Januar 2020 die Ausstellung „SURVIVORS. Faces of Life after the Holocaust“ auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen. Anlass ist der 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Zu sehen sind 75 eindringliche Portraits von Überlebenden des Holocaust, fotografiert von Martin Schoeller. Der international renommierte Fotograf hat sich für dieses Erinnerungs-Projekt mit der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem und dessen deutschem Freundeskreis sowie der Stiftung für Kunst und Kultur zusammengeschlossen. Die Portraits sind weltweit erstmalig ab dem 22. Januar 2020 auf Zollverein zu sehen. Weitere Stationen sind geplant.

Menschlichkeit und Würde bewahren unter unmenschlichen Bedingungen: 
Diese Erfahrung steht hinter den überlebensgroßen Nahaufnahmen der 75 Überlebenden. Entstanden sind die Bilder in Jerusalem, in Yad Vashem, wo Schoeller die Portraitierten besucht und sich für die Aufnahmen sehr viel Zeit genommen hat. “Ich bin in Deutschland aufgewachsen”, so Martin Schoeller, der seit langem in New York lebt. „In der Schule haben wir ständig über den Holocaust gesprochen. Ich bin mit dem Gefühl groß geworden, dass eine unglaubliche Schuld auf uns liegt, das hat mich die eigene Identität immer wieder hinterfragen lassen. Wie konnten Menschen aus meinem eigenen Land solche unfassbaren Verbrechen begehen? Es ist erschreckend zu sehen, wie sich der Antisemitismus momentan in Europa und anderswo erneut Bahn bricht. Mehr denn je verspüre ich daher eine große Verantwortung, gegen Antisemitismus anzugehen, wo immer ich ihn erlebe, und dazu beizutragen, dass es nie wieder so etwas wie den Holocaust geben wird. Wir sind verantwortlich für unsere Geschichte. Und ich glaube, dass wir nur dann als Menschen vorankommen können, wenn wir bereit sind, aus der Geschichte zu lernen.“

SURVIVORS – 75 Portraits von Überlebenden, Fotografiert von Martin Schoeller, Zeche Zollverein Essen, Kai Diekmann (links) und Martin Schoeller © 2019 k.enderlein FOTOGRAFIE

Der Blick in diese vom Leben gezeichneten Gesichter ist heute und für künftige Generationen von besonderer Bedeutung: Die Portraitierten gehören zu den letzten noch lebenden Augenzeugen. Schoellers unverstellte Fotografien sind bleibende Zeugnisse persönlicher und kollektiver Geschichte und vermitteln das Grauen des Holocaust jenseits von Worten.

Kai Diekmann, Vorsitzender des deutschen Freundeskreises von Yad Vashem, unterstreicht die Bedeutung der Fotografien für die Vermittlung der Geschichte(n) der Überlebenden: „Jede der Fotografien sagt mehr, als es Worte je vermögen. Jeder der von nahem und überlebensgroß gezeigten Gesichtszüge trägt ein Stück persönlicher und kollektiver Geschichte in sich. Ihre Gesichter beobachten uns. Ihr Blick fesselt uns. Die Furchen der Gesichter sind Zeichen des durchlebten Grauens und zugleich des Triumphs, sich ein neues Leben aufgebaut zu haben. Jede Fotografie spricht zu unserem Herzen – und öffnet ein Tor zu dem überwältigenden Vermächtnis der Opfer und Überlebenden.“

Ort der Ausstellung: UNESCO-Welterbe Zollverein – Areal C (Kokerei) | Mischanlage (C70), Arendahls Wiese, 45141 Essen, noch bis zum 26.04.2020

Weitere Fotos der Ausstellungsvorbesichtigung finden Sie in den SCHUBLADEN meines Archivs in dem Album BEGEGNUNGEN

Alle Infos zur Ausstellung finden Sie auf der Zuhause-Seite der Zeche Zollverein


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