Ausstellung Fotografie im Künstlerhaus Dortmund – 19. Juni-25. Juli 2021

Constantin Grolig (Mitte) mit zwei Protagonisten seiner Fotoarbeit RAVEN
Thaddé Comar, Constantin Grolig, Lois Hechenblaikner, Sabine Springer, Julia Steinigeweg, Miron Zownir – sechs individuelle FotografInnen, die mit unterschiedlichen Medien, unterschiedlichen Formaten, unterschiedlichen Bildsprachen ein gemeinsames Thema visualisiert haben:
Die Ausstellung versucht, Aspekte des Gestern, die unsere Zukunft füllen und bereichern sollen, vorzustellen und auf Tauglichkeit zu befragen. Formen körperlicher Nähe, gemeinschaftliche Unternehmungen und ausschweifendes Leben ebenso wie politisches Engagement für eine bessere Zukunft: Die neue alte Nähe steht auf dem Prüfstand. Die Auswahl der AutorInnen, das Konzept und die Organisation der heterogenen Fotoschau besorgten die Künstlerhaus Dortmund Veranstalter Peter Schmieder und Jens Sundheim.
Zur Finissage traf ich den jüngsten Teilnehmer, Constantin Grolig, Absolvent der Fachhochschule Dortmund. In seiner Arbeit zeigt er Raves im Ruhrgebiet vor und während der Pandemie an verborgenen Orten. Feiern beschreibt es nicht, Rave ist die Möglichkeit des meditativen Kontrollverlustes, der Identitätsaufgabe und der Transzendenz. Die Suche nach einem anderen Dasein wird an Orten gelebt, die vergessen wurden, umschichtig und temporär leergeräumt sind wie beispielsweise ein Hafengelände oder an Orten, die vor einer Umgestaltung stehen. Insofern stehen in den Fotografien dieser Raves Ort und Ziel in einem innigen Verhältnis – in between. In dämmerigem Licht lässt Grolig seine Protagonisten zwischen Hoffnung und Vergessen in den Morgen tanzen. Details, Körperteile, Material und Licht lassen den Sound spürbar werden, der wie ein Dröhnen über den Szenen liegt, aber auch ein beredtes Rauschen zwischen den Tracks oder bei der Vorbereitung. ©Text aus dem Ausstellungsflyer des Künstlerhaus Dortmund.
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Constantin Grolig ist auf Instagram.
Alle Bilder der Finissage finden Sie in den SCHUBLADEN meines Archivs.