BAUHAUS und die Fotografie

Das NRW-Forum in Düsseldorf stellt nicht nur die Frage

„WOHIN GEHT DIE FOTOGRAFISCHE ENTWICKLUNG ?“

es gibt auch zahlreiche Antworten – mit einer großformatigen und großartigen Fotografie-Ausstellung.

NRW Forum Düsseldorf, BAUHAUS und die Fotografie, Ausstellungsvorbesichtigung mit Werken von Viviane Sassen –
© 2018 k.enderlein FOTOGRAFIE

Das Staatliche Bauhaus spielt nicht nur eine Schlüsselrolle in der Design- und Kunstgeschichte, sondern auch für die Fotografie des 20. Jahrhunderts. Vom 7. Dezember 2018 bis 10. März 2019 bringt die Ausstellung „Bauhaus und die Fotografie – Zum Neuen Sehen in der Gegenwartskunst“ im NRW-Forum Düsseldorf Fotografien des Neuen Sehens in einen Dialog mit zeitgenössischen KünstlerInnen. Die Ausstellung ist Teil des Jubiläumsprogramms „100 jahre bauhaus“.

NRW Forum Düsseldorf, BAUHAUS und die Fotografie, die drei Kuratoren vor Werken von Thomas Ruff, v.l.n.r.: Prof. Dr. Kai-Uwe Hemken, Prof. Dr. Christoph Schaden, Prof. Dr. Kris Scholz –
© 2018 k.enderlein FOTOGRAFIE

Wie tragen die Neuerungen durch das Bauhaus auch heute noch zur Weiterentwicklung fotografischer Bildsprachen bei? Welche Rolle spielt die Foto-Avantgarde um 1930 für zeitgenössische KünstlerInnen? Die Ausstellung „Bauhaus und die Fotografie Zum Neuen Sehen in der Gegenwartskunst“ verbindet Arbeiten des Neuen Sehens, wie sie von Bauhäuslern wie László Moholy-Nagy, Lucia Moholy, Marianne Brandt, Erich Consemüller und Walter Peterhans bekannt sind, mit KünstlerInnen der Gegenwart wie Antje Hanebeck, Daniel T. Braun, Dominique Teufen, Doug Fogelson, Corina Gertz, Douglas Gordon, Kris Scholz, Max de Esteban, Stefanie Seufert, Taiyo Onorato & Nico Krebs, Thomas Ruff, Viviane Sassen und Wolfgang Tillmans. Zeitgenössische Fotografien, Skulpturen und Videoinstallationen treten in einen Dialog mit der Sachlichen Fotografie im Jahrzehnt des Bauhauses.

NRW Forum Düsseldorf, BAUHAUS und die Fotografie, Max de Esteban (Mitte) erläutert seine Werke –
© 2018 k.enderlein FOTOGRAFIE
NRW Forum Düsseldorf, BAUHAUS und die Fotografie, Eine Arbeit des Schweizer Künstlerduos Onorato und Krebs –
© 2018 k.enderlein FOTOGRAFIE

Analog oder digital? Diese immer wiederkehrende Frage bei Präsentation von Fotografie im öffentlichen Raum muss nicht unbedingt beantwortet werden! Es zählt, was an der Wang hängt, unabhängig von dem bevorzugten Workflow der AutorInnen, der jeweils die Entstehung einer fotografischen Arbeit beschreiben würde. Auch ohne weitere Erklärungen tragen die Neuerungen durch das Bauhaus heute noch zur Weiterentwicklung fotografischer Bildsprachen bei.

NRW Forum Düsseldorf, BAUHAUS und die Fotografie, Ausstellungsansicht –
© 2018 k.enderlein FOTOGRAFIE

Das erinnert ein wenig an die Zukunft – Der Geist des Bauhauses, der durch die Köpfe der Fotografie-AutorInnen weht, bringt weit mehr als nur „weiße Kisten und Freischwinger“ oder Fotogramm ähnliche Montagen hervor: Bauhaus in der Fotografie aus heutiger Sicht präsentiert uns in der Ausstellung vielfältige Visualisierungen – alle in einfachem und klarem Stil. Wir erinnern uns gerne an Vorlagen von László Moholy-Nagy, Lucia Moholy, Marianne Brandt, Erich Consemüller und Walter Peterhans, deren Arbeiten die FotografInnen der Gegenwart für ihre Werke inspiriert haben müssen. So begreifen wir durch Sehen, was vor einhundert Jahren die revolutionäre Kunstschule an Seh- und Sichtweisen nachhaltig geprägt hat.

NRW Forum Düsseldorf, BAUHAUS und die Fotografie, Selbstportrait des Bildredakteurs vor einer Video-Arbeit von Douglas Gordon „Play Dead; Real Time“ –
© 2018 k.enderlein FOTOGRAFIE

Zur Ausstellung erscheint Ende Januar 2019 ein umfangreicher Katalog im Kerber Verlag

Alle Fotos der Ausstellungsvorbesichtigung finden Sie in den SCHUBLADEN meines Archivs unter   BEGEGNUNGEN

„100 jahre bauhaus im westen“ – 2019 jährt sich zum 100. Mal die Gründung der Bauhaus-Reformschule, der wohl berühmtesten Kulturinstitution Deutschlands. Der unmittelbare Anlass steht im Osten: In Weimar wurde die Schule gegründet, nach Dessau musste sie ziehen, um sich zu entfalten, in Berlin versuchte sie schließlich vergeblich weiterzubestehen. Die Nazis machten eine Vision des Gestaltens und Zusammenlebens zunichte, die auf Rationalität und Internationalität setzte und versuchte, den ästhetischen und sozialpolitischen Ansprüchen der Zeit nicht nur gerecht zu werden, sondern sie in ein harmonisches, wenn nicht sogar heiteres Verhältnis zueinander zu bringen.

Nordrhein-Westfalen, das bevölkerungsreichste Flächenland, beteiligt sich unter der Schirmherrschaft der Ministerien für Kultur und Wissenschaft Isabel Pfeiffer-Poensgen mit nahezu vierzig Projekten am bundesweiten Jubiläum. Das Ministerium und die beiden Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe haben zu einer Kooperation gefunden, die es in dieser Größenordnung und Reichweite noch nicht zu einem kulturellen Ereignis gegeben hat.

NRW ist Bauhaus-Land – „Bauhaus“, das war nicht nur Weimar, Dessau, Berlin. Auch im Rheinland und in Westfalen sind bedeutende Zeugnisse der „berühmtesten Reformschule“ zu finden. Hier drei Beispiele linienorientierter Architektur aus dem Revier:

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie unter    NRW -Forum

Programm zum Bauhaus-Jubiläum in NRW unter  Bauhaus im Westen


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