BENJAMIN KATZ
Aus der Rubrik ?MEHR SEHEN? – !MEIN TIPP!

In meinen wenigen Begegnungen mit Benjamin Katz (*14.06.1939) ist mir dieser Mann als leise, unaufgeregte, bescheidene und aufmerksame Persönlichkeit in Erinnerung geblieben. Tausende seiner bekannten Fotografien zeugen von einem Künstlerleben im Umfeld anderer KünstlerInnen, seit Mitte der siebziger Jahre, nach einer Zeit als Galerist und Kunstschaffender, immer auch mit einer Kamera in der Hand. Katz „chronikiert“, wie er selbst einmal gesagt hat, seit Jahrzehnten KünstlerkollegInnen, ausschließlich in Schwarz auf Weiß, und immer in einer vertrauten Nähe zu seinen ProtagonistInnen.
Was jetzt aber im Museum Ludwig in Köln an den Wänden hängt (noch bis zum 22.09.2019), sind auf den ersten Blick gänzlich andere bislang unbekannte Motive. Anfang der sechziger Jahre war er 18 Monate in dem Berliner Sanatorium Havelhöhe, um von einer schweren Tuberkuloseerkrankung zu genesen. Während dieses unfreiwilligen Aufenthaltes fotografierte der junge Katz mit seiner Rolleiflex seine Umgebeung, Architektur, Landschaft, Räume mit Menschen. Alles stark linienorientierte quadratische Bilder mit einem hohen Anspruch an formale Ästhetik – und wirklich nicht so ganz anders, als seine späteren Arbeiten, in denen Kunst und KünstlerInnen im Mittelpunkt stehen – nicht nur, weil er durchgängig ablenkende Farben in seinen Motiven auslässt.


Nicht nur zu der Ausstellung im Museum Ludwig meinen herzlichen Glückwunsch, obendrein ist Benjamin Katz am 14. Juni 2019 achtzig geworden. ke
Alle Fotos meines Besuchs des Museum Ludwig finden Sie in den SCHUBLADEN meines Archivs im Album BEGEGNUNGEN
Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie auf der Zuhause-Seite des Museum Ludwig