ALLES IN BEWEGUNG

Anthony Cragg im Museum Kunstpalast, hier vor seinen Skulpturen „Early Form“, 2014 (links) und „Woman´s Head“, 2007, © 2018 k.enderlein FOTOGRAFIE
Das Museum Kunspalast in Düsseldorf zeigt noch bis zum 10. Februar 2019 großformatige Skulpturen des englischen Bildhauers Anthony Cragg (*1949).
Im Herbst beginnt das Ausstellungsprogramm des Kunstpalasts mit einer Präsentation
großformatiger Skulpturen des englischen Bildhauers Anthony Cragg (*1949). Seit langer
Zeit wird erstmals wieder der Außenbereich des Ehrenhofs bespielt. Die Besucher erwarten bis zu 6,50 Meter hohe Skulpturen, in denen sich Illusionismus und statuarische Monumentalität auf einzigartige Weise mischen. Eine Kabinettausstellung im Kunstpalast widmet sich Craggs Arbeiten auf Papier.
„Mit der Präsentation im Ehrenhof geben wir diesen einmaligen städtischen Raum als
großartige Bühne für Skulpturen-Ausstellungen und temporären Installationen frei. Ich
freue mich besonders, dass wir Anthony Cragg dafür gewinnen konnten, den Auftakt zu
machen.“ betont Felix Krämer, Generaldirektor Kunstpalast.
Craggs Werk spiegelt eine große Vielfalt an Materialien und Formen wider. Sein künstlerisches Verfahren ist ebenso ungewöhnlich wie unmittelbar. Er geht nicht vom Modellieren aus, sondern vom Zusammenstellen bereits existieren der, oft gefundener Formen. Aus einfachen Bestandteilen wie runden oder ovalen Scheiben erschafft Cragg in einer unverwechselbaren Formensprache Skulpturen, die zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit oszillieren. Blieben in seinen frühen Skulpturen die Ausgangsmaterialien sichtbar, so zeigen die –aktuellen, in Bronze, Fiberglas und Edelstahl ausgeführten bildhauerischen Arbeiten im Ehrenhof keinen Hinweis auf die Ursprungsformen.
„Die großformatigen Skulpturen von Anthony Cragg faszinieren durch ihr Wechselspiel
zwischen dem sinnlichen Reiz ihrer makellosen Oberflächen und ihrer rationalen, genau
geplanten konzeptuellen Basis“, erläutert Kay Heymer, Leiter Moderne Kunst, Kunstpalast.
Kuratiert wird die Ausstellung gemeinsam von Anthony Cragg und Kay Heymer, Leiter
Moderne Kunst, Kunstpalast. Text © Presse Museum Kunstpalast
Anthony Cragg im Museum Kunstpalast, hier vor seiner Skulptur „Mean Average, 2018“ aus Fiberglas, © 2018 k.enderlein FOTOGRAFIE
Anthony Cragg im Museum Kunstpalast, hier seine Skulptur „Early Form“ aus dem Jahr 2014, © 2018 k.enderlein FOTOGRAFIE
Anthony Cragg im Museum Kunstpalast © 2018 k.enderlein FOTOGRAFIE
Anthony Cragg im Museum Kunstpalast, © 2018 k.enderlein FOTOGRAFIE
Anthony Cragg im Museum Kunstpalast, hier seine Skulpturen „Early Form, 2014“, „Scribe, 2009“ und „Woman´s Head, 2007“ (v.l.n.r.), © 2018 k.enderlein FOTOGRAFIE
Anthony Cragg im Museum Kunstpalast © 2018 k.enderlein FOTOGRAFIE
Anthony Cragg im Museum Kunstpalast, links: Co-Kurator der Ausstellung Kay Heymer (Leiter Moderne Kunst, Kunstpalast © 2018 k.enderlein FOTOGRAFIE
Anthony Cragg im Museum Kunstpalast, hier seine Skulptur „Woman´s Head“ aus dem Jahr 2007, © 2018 k.enderlein FOTOGRAFIE
Anthony Cragg im Museum Kunstpalast, hier vor seinen jüngsten Skulpturen aus glänzendem Edelstahl „Point of View, 2018 © 2018 k.enderlein FOTOGRAFIE
BEWEGUNG
steht im Werk des in England geborenen Bildhauers im Zentrum. Seine Skulpturen werden oft aus vorgefundenen Formen wie Flaschen, Vasen oder anderen Gefäßen entwickelt, die in BEWEGUNG versetzt werden. Fünf große Beispiele sind nun im Ehrenhof zu besichtigen. Graggs Arbeiten auf Papier sind ähnlich vielfältig wie die Skulpturen – es gibt vorbereitende Zeichnungen ebenso wie völlig autonome Aquarelle. Bleistiftzeichnungen aus der Werkgruppe der „Vessels“ (Gefäße) zeigen ineinandergestellte, bewegte Vasen, die mögliche Konstellationen für die Skulpturen andeuten. In Aquarellen wie jenen aus der Serie „Microstructures“ erprobt Cragg dagegen die Gestaltung von Oberflächen durch zahlreiche nebeneinander gelegte, nummerierte Felder. Diese lassen sich auch in den strukturierten Oberflächen anderer Skulpturen aus Serien wie „Profiles“ oder „Secretions“ (Absonderungen) wiederfinden. Die Aquarelle aus der Serie der „Chromosomes“ zeigen hingegen frei erfundene Figuren und Hände, die von einem vereinheitlichten Muster überzogen und in bisweilen schnelle BEWEGUNG versetzt sind. Die für die Darstellung dieser Formen genutzte flüssige Technik passt perfekt: Sie verweist auf das fließende Leben der Formen, das frei zwischen den Sphären von Materie, Raum und Geist changiert. Craggs Arbeiten auf Papier ergänzen und vertiefen das, was er in seinen Skulpturen erzielt – eine Kraft, die sich ganz wesentlich aus Neugier, Experimentierfreude und Humor speist.

Anthony Cragg im Museum Kunstpalast, hier seine Fiberglas-Skulptur „Mean Average, 2018“ (Ausschnitt), © 2018 k.enderlein FOTOGRAFIE
Alle Fotos zur der Ausstellungsvorstellung finden Sie in den SCHUBLADEN meines Archivs in dem Album BEGEGNUNGEN
Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie unter MUSEUM KUNSTPALAST
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